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Der Saarländische Schullandheimverein e.V.

In der Geschichte des Schullandheimvereins ist der Name bereits zweimal geändert worden, um den veränderten Gegebenheiten Rechnung zu tragen: ursprünglich Schullandheimverein der Mittelschule Neunkirchen e.V., danach Schullandheimverein der Kreisrealschulen Neunkirchen e.V. 

Vereinsgründung

Getragen von dem Gedanken, die an der Reformpädagogik orientierte Schullandheimbewegung auch im Saarland zu entwickeln und seiner Schule ein schuleigenes Schullandheim zur Seite zu stellen, hat der Berschweiler Mittelschuldirektor Emil Wagner Ende 1957 mit engagierten Eltern und Lehrern der ebenfalls 1957 gegründeten Neunkircher Mittelschule einen gemeinnützigen Schullandheimverein gegründet, der über Mitgliedsbeiträge und schulische Veranstaltungen zwei Jahre später 25.000 DM (und damit 2,5% der nachmaligen Bausumme) erwirtschaftet hatte. Der Initiator erreichte, dass das saarländische Kultusministerium für das zu bauende SLH einen eigenen Haushaltstitel einrichtete. Ebenso wurden Landtagsabgeordnete und der Landrat des damaligen Kreises Ottweiler für das Projekt gewonnen. Vor diesem offiziellen Hintergrund, mit einem von dem Verein aufgenommenen Kredit über 250.000 DM und mit viel ehrenamtlicher Arbeit aus den 
Reihen von engagierten Eltern und Lehrern konnte schließlich auf einem durch die Gemeinde Berschweiler kostenlos überlassenen Grundstück, In der Meulwies, am 8. Mai 1960 in einer vom SWF aufgezeichneten Feierstunde der Grundstein für das erste schuleigene Schullandheim Südwestdeutschlands gelegt werden. 

Einweihung des Schullandheims

Am 24. Juni 1961 (Johannistag) fand die Einweihung des Berschweiler Schullandheimes statt. Die_ zeitgeschichtliche Bedeutung dieses Ereignisses zeigt sich anhand der Teilnehmer an diesem gigantischen _Einweihungsfest. „Die anderen Mittelschulen hatten diesen Johannistag zum Wandertag erklärt, und so kamen _sie von Saarbrücken, von Völklingen, Dillingen, St. Ingbert und Homburg. Ein Sonderzug brachte Neunkircher _Schüler und Schülerinnen nach Dirmingen. Dort fanden in den Kirchen beider Konfessionen Gottesdienste _statt. Dann bewegte sich ein langer Zug nach Berschweiler zum Schullandheim. Eine große Schar junger _Menschen tummelte sich auf dem weiten Rasen. (Es) hatten sich viele Gäste eingefunden: Dr. Sahrhage, der _1. Vorsitzende des Verbandes Deutscher Schullandheime, war aus Hamburg angereist, Ministerialdirgent _Arnold in Vertretung des Kultusministers, Landrat Dr. Dierckes, der Landtagsabgeordnete Werner Scherer, _nachmaliger Kultusminister, die Landtagsabgeordneten Friedrich Regitz, Richard Klein und Norbert Engel, _einige Schulräte, die Vorsitzenden der Lehrerverbände, sämtliche Direktoren der Mittelschulen, der _Landesvorsitzende der Elternvertretung, die Geistlichen der Kirchengemeinden, der Ortsbürgermeister, _viele Freunde aus den Nachbargemeinden, ein großer Teil der Ortsbevölkerung und selbstverständlich die _Eltern unserer Schüler und Schülerinnen.“ (Emil Wagner in der Festschrift „20 Jahre Schullandheim Berschweiler“)

Sinn und Zweck von Schullandheimen

Warum braucht man eigentlich Schullandheime und worum ging es Emil Wager und den vielen Engagierten _aus den Gründerjahren?  Ihr Ziel war es, die Alltagsschule in ihren festgelegten Rahmenbedingungen und den_sich daraus ergebenden Begrenzungen durch eine freie Bildungs- und Erziehungsarbeit zu ergänzen, wie sie gut _nur in einem Schullandheim möglich ist: Aller Unterricht im SLH baut auf der Anschauung auf. Er findet nicht nur _wesentlich im Freien statt, sondern bezieht seine Stoffe weitgehend aus der Umwelt. Er beruht auf Beobachtung _und Erlebnis sowie auf Selbständigkeit der Schüler. Das gemeinschaftliche Leben von Lehrern und Schülern in _der ländlichen Abgeschiedenheit lässt individuelle Eigenarten, Fähigkeiten, Stärken und Schwächen erkennen, die_in der Alltagsschule oft nicht sichtbar werden und deshalb auch nicht nachhaltig ausgebildet, gefördert oder _umgeformt werden können. Zum Lernen und vor allem zur kreativen Entfaltung im musischen Bereich braucht es _Zeit und Muße, wie sie der vorgegebene Stundentakt im schulischen Alltag erschwert. Soziales Lernen vollzieht _sich im Prozess des Zusammenlebens: Gemeinschaft erleben, Kameradschaft und Hilfsbereitschaft stärken, sich  _zwischenmenschlichen Problemen stellen, Konfliktlösungsstrategien entwickeln, für das Gelingen von _Gemeinschaft mitverantwortlich sein…

Sie möchten die Ziele des Schullandheimvereins mittragen? Werden Sie Mitglied! _Die aktuelle Satzung (siehe rechte Spalte) informiert ausführlich über die Ziele des Vereins.

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